Am 21. Juni 2014 im Rahmen des „Tag der Parke“ im Kongresshaus in Bad Lippspringe
PM der NUA vom 26.05.14
Die britischen Streitkräfte werden den Truppenübungsplatz Senne verlassen. Ob die Bundeswehr dann Teile des Platzes noch weiter nutzen wird ist fraglich. Viele Menschen in der Region und ganz NRW beschäftig deshalb die Frage, wie das wertvollste Naturgebiet Nordrhein-Westfalens weiter geschützt werden kann. Die Natur- und Umweltschutz-Akademie des Landes NRW (NUA) lädt deshalb gemeinsam mit den Naturschutzverbänden, dem Arbeitskreis „Freunde des Nationalparks OWL“ und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW am 21. Juni zu einer Fachtagung nach Bad Lippspringe ein.
Ob der Truppenabzug 2017 oder erst 2018 erfolgt ist noch offen, aber für eine gründliche Planung von Schutzmaßnahmen steht das Thema jetzt auf der Tagesordnung. Das Programm der Fachtagung wird deshalb folgenden Fragen nachgehen: Was wird aktuell zum Schutz des Gebietes getan? Warum braucht die Senne Schutz? Wovor müssen wir die Senne schützen? Und was sind dafür geeignete Schutzkategorien? Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Biosphärenreservat oder Nationalpark? Lässt sich z.B. das Ziel der Landesregierung, hier einen Nationalpark einzurichten, umsetzen? Wie würden die wertvollen Heide- und Offenlandflächen nach einer möglichen Nationalparkausweisung weiter gepflegt? Im Vorfeld des diesjährigen „Tag der Parke“ wird zu diesen Fragen im Kongresshaus in Bad Lippspringe ein hochkarätig besetztes Fachprogramm angeboten.
Fachleute der Biologischen Station und des Bundesforstamtes werden über den Naturschutz auf dem Truppenübungsplatz berichten. Das Landesumweltamt (LANUV) stellt sein Gutachten zur möglichen Eignung der Senne als Nationalpark vor. Über Erfahrungen aus den Nationalparken Hainich und Eifel im Umgang mit Offenlandflächen und der Akzeptanz für Prozessschutz referieren die Leiter dieser Nationalparke Manfred Grossmann und Henning Walter. Zu einer möglichen Nationalparkausweisung nach nationalen und internationalen Kriterien wird Karl-Friedrich Sinner von Europarc Deutschland Stellung nehmen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion geht es dann um die Frage. „Was ist nach einem Truppenabzug der beste Schutz für die Senne – aus Sicht des Naturschutzes und der Region?“. Dazu haben unter anderen Vertreter der Naturschutzverbände und des NRW-Umweltministeriums zugesagt.
Für die Teilnahme an der Fachtagung ist eine Anmeldung erforderlich. Infos und eine Anmeldemöglichkeit gibt es unter www.nua.nrw.de oder www.tagderparke.nrw.de.