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Impressionen aus der SenneEinladung an Anrainer des Eggegebirges zur Mitgestaltung

Nach einer ausführlichen und konstruktiven Diskussion beschloss am 17.01.2006 der Förderverein Nationalpark Senne e.V. seinen Namen in Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge e.V. zu ändern und somit seine Aktivitäten auch auf das Eggegebirge hin auszuweiten. Die 2001 vom Wissenschaftlichen Beirat erarbeitete Fachkulisse schließt neben der Senne den naturräumlich verzahnten Teutoburger Wald mit ein. Inwiefern eine Einbeziehung der Egge sinnvoll sein kann, wurde im Beirat diskutiert und für sinnvoll erachtet. Daher stützt der Förderverein das Angebot der Landesregierung, einen Nationalpark Eggegebirge als Kern eines Biosphärenreservates einzurichten. Wir sehen einen Nationalpark Eggegebirge als ersten Schritt zu einem Nationalpark Senne-Eggegebirge. Demzufolge ist es konsequent, auch den Namen den aktuellen Tätigkeitsfeldern und Zielen anzupassen.“ so die Vorsitzenden des Fördervereins Ulrich Harteisen und Ute Röder. Gleichzeitig will der Verein Freunde des Nationalparks aus dem Raum des Eggegebirges einladen, die Arbeit des Fördervereins mitzugestalten.

Der Verein betont, dass trotz der Erweiterung im Mittelpunkt der Aktivitäten weiterhin die Einrichtung eines Nationalparks in der Senne steht, da unbestritten die Senne den wertvollsten Landschaftsraum in der Region mit Naturgütern von europaweiter Bedeutung darstellt.

Das Angebot der Landesregierung, um einen Nationalpark ein Biosphärenreservat einzurichten begrüßt die Mitgliederversammlung. „Der Wille der Umsetzung muss aber ernsthaft bei allen Beteiligten in der Region vorhanden sein, um die Marke „Bio-sphärenreservat“ glaubhaft mit Inhalten zu füllen.“ betonte Ute Röder.

Ulrich Harteisen: „Auf einen Nationalpark als Kern dabei zu verzichten, wäre im Hinblick auf den Gewinn an Wertschöpfung durch Tourismus ein fataler Fehler, da ein Nationalpark unbestritten das touristische Zugpferd darstellt.“ Nach neusten Studien von 2005 liegt die Spanne der Tagesausgaben bei Übernachtungsgästen zwischen 25 Euro im Biosphärenreservat Rhön bis zu 46 Euro im Nationalpark Bayerischer Wald. Dazu kommen die Ausgaben von Tagestouristen. Im Müritz Nationalpark betrug 2004 nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz die zusätzliche Nettowertschöpfung 11,9 Mio Euro, das entspricht 628 Beschäftigungsäquivalenten. Bereits im ersten Jahr der Ausweisung des Nationalparks Eifel stiegen die Besucherzahlen in der Region Eifel/ Aachen bereits um 11.6 %

„Wir erwarten von den nun federführenden Landräten und Bürgermeistern, dass sie Bürger und Verbände in den nächsten Monaten über ein Biosphärenreservat und einen integrierten Nationalpark informieren und in den Entscheidungsprozess mit einbeziehen“ erklärten Ute Röder und Ulrich Harteisen vom Förderverein Nationalpark Senne.

Beschluss der Mitgliederversammlung vom 17.01.2006 zu den Plänen der Landesregierung:

Die Mitgliederversammlung begrüßt das Angebot der Landesregierung in OWL ein Biosphärenreservat mit integriertem Nationalpark einzurichten.
Dieses kann, je nach Ausgestaltung, eine Chance für die Natur und die Region in OWL sein, wobei der Nationalpark eindeutig das touristische Zugpferd darstellt. Ein Biosphärenreservat allein kann kein Ersatz für einen Nationalpark sein.
Im Focus des Vereins steht weiterhin die Ausweisung der überregional bedeutsamen Senne als Nationalpark. Ein Nationalpark Eggegebirge wird als Zwischenschritt zu einem Nationalpark Senne-Eggegebirge gesehen und unterstützt.

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