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Hirschkäfer

Immer wieder kommen in der Bevölkerung Fragen auf, was sich durch einen Nationalpark verändern wird und wie sich der Nationalpark auf die Region auswirkt.

Wir haben zentrale Fragen gesammelt und möchten diese hier beantworten.

Wieso Nationalpark?

Er schützt am besten die Natur und bietet für die Menschen einmalige Naturerlebnisse. Außerdem bringt er die deutlichsten wirtschaftlichen Vorteile durch sanften Tourismus.

Wieso nicht Naturpark?

Er bietet zu wenig Schutz für die Natur und kaum wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven.

Wieso nicht Biosphärenreservat?

Dies muss mindestens 30.000 ha sein. Da die Flächen Teutoburger Wald und Senne zusammen um die 19.000 ha sein werden, müssten noch 10.000 ha landwirtschaftliche Flächen mit einbezogen werden Dies hat die Landwirtschaft bereits 2005 abgelehnt.

 

Was heißt Doppelnutzung?

Ausweisung als Nationalpark, der übergangweise gleichzeitig noch als Truppenübungsplatz genutzt wird.

Wird der Bundeswehrstandort Augustdorf durch die Nationalparkplanung gefährdet?

Nein. Der von der Bundeswehr genutzte Teil Stapel wird nicht in den Nationalpark mit einbezogen.

Darf ich im Nationalpark wandern?

Ja natürlich! Auf offiziellen Wanderwegen darf ich wandern und auf bestimmten Wegen auch Fahrrad fahren oder reiten. Naturerleben ist neben Naturschutz ausdrückliches Ziel eines Nationalparks.

Bleiben die bedeutenden Wanderwege bestehen?

Ja. Wege wie Hermannsweg oder Eggeweg und viele andere bleiben bestehen. Hier wird man frühzeitig die Wander- und Heimatvereine an einen Tisch holen, um die Wegekonzepte in dem Nationalpark für alle zufriedenstellend zu erarbeiten.

Darf ich im Nationalpark noch Holz und Pilze sammeln?

Ja. In ausgewiesenen Zonen wird das Holz und Pilze sammeln noch weiter erlaubt sein. Alte Holzrechte bleiben bestehen.

Gefährdet ein Nationalpark Arbeitsplätze?

Nein. In der Sägeindustrie bestehen bei Laubholz nach Aussagen der Firma Roland Berger Überkapazitäten. Das Nadelholz ist dagegen knapp. Da die Nadelholzbestände im Nationalpark noch 30 Jahre umgebaut werden, steht hier zunächst sogar mehr Holz für die Sägewerke zur Verfügung. Die Möbelindustrie in OWL ist nach dem Gutachten der Firma Berger in OWL nicht von der regionalen Holzversorgung abhängig. Sie bezieht bereits jetzt überwiegend Holz aus dem Ausland, da dieses billiger ist.

Bringt ein Nationalpark Arbeitsplätze?

Ja. Alle Nationalparke in Deutschland haben zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

 

Bindet ein Nationalpark noch ausreichend das klimaschädliche CO2?

Ja. Dies bestätigen Untersuchungen zum Beispiel im Nationalpark Hainich.

Bleiben in der Senne die Heide, Dünen und Sandmagerrasen auch im Nationalpark erhalten?

Ja. Der Anteil der wertvollen Offenlandbiotope auf dem TÜP ist nicht höher als 25%. Soviel darf, soll und muss auf dem Platz auch bei einem Nationalpark weiterhin erhalten und die Heide z.B. mit Schafen oder Sennerpferden gepflegt werden.

Sind vom Nationalpark private landwirtschaftliche Flächen betroffen?

Nein.

Wird es einen Umgebungsschutz geben?

Nein.

Werden private Waldbesitzer in ihrer Nutzung eingeschränkt?

Falls ein Privateigentümer sich dazu entschließt, seine Flächen freiwillig in einen NLP zu geben oder für den NLP zu verkaufen oder zu tauschen, wird dies vom Land Berücksichtigung finden.

Müssen wir es uns leisten, einige Waldflächen nicht mehr zu bewirtschaften?

Ja. Zurzeit werden in Deutschland 99% der Wälder bewirtschaftet. Die Bundesrepublik Deutschland hat sich verpflichtet, bis 2010 5% der Wälder aus der Nutzung zu nehmen. Da viele Arten an Zerfallsphasen gebunden sind, die in bewirtschaften Wäldern nicht mehr ausreichend vorkommt, brauchen wir auf einem kleinen Teil der Flächen in Deutschland auch Totalschutz.

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