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Der FV Nationalpark Senne-Eggegebirge e.V. möchte einen Nationalpark Senne in die Gesamtkonzeption des Tourismus einbeziehen. Der Werbefaktor eines Nationalparks für die Region wäre erheblich, führen die beiden Vorsitzenden des Nationalparkfördervereins Prof. Dr. Karl A. Otto und Dipl.-Ing.-Erdmute von Voithenberg aus!
Mit dem besonderen Merkmal „Alte Heidelandschaft und Neue Wildnis“ wird die Senne eine ganz besondere Position unter den Nationalparken in Deutschland einnehmen. Die Besonderheit eines Nationalparks Senne besteht gerade darin, dass er in Kombination von Wildnis und Offenlandflächen beispielhaft für Natur- und Kulturlandschaft steht.
„Der naturorientierte Tourismus erlangt durch seine wachsende Nachfrage eine zunehmende Bedeutung innerhalb der Tourismusbranche“, so v. Voithenberg. Das zeigt in NRW auch der Nationalpark Eifel. Im Durchschnitt besuchen jährlich 250.000 Gäste dieses Groß – Schutzgebiet. Umfragen ergaben: Die Besucherzufriedenheit dort tendiert gegen 100 Prozent. 78 Prozent der Befragten gaben an, dass der Nationalpark für den Tourismus „sehr wichtig“ sei, 20 Prozent hielten ihn für „wichtig“, und weniger als ein Prozent für unwichtig.

Wie in der Presse zu verfolgen war (z.B. LZ vom 20./21. 2.2016), findet derzeit eine „Marktbereinigung“ in der Tourismusregion Teutoburger Wald statt. Die  Gästeankünfte stagnieren oder sind sogar im Jahr 2015 leicht zurückgegangen, und es wird die Notwendigkeit gesehen, die “heimische Tourismusregion in seinen Quellmärkten intensiver zu vermarkten“. Hierzu werden die Aktivitäten Wandern, Gesundheit und Kulturlandschaft angesprochen.
„In dieser Diskussion fehlt  der Nationalpark als ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für die Region“, so von Voithenberg, dessen Wertschöpfung für den Tourismus nicht zu vernachlässigen ist.

Allein der Kulturraum Detmold würde mit all den heute schon recht gut besuchten Einrichtungen (Theater, Museen, Freilichtmuseum etc.) für Tagestouristen um einen wichtigen Faktor ergänzt – „Natur pur“ für die Entspannung und den Ausgleich in der Natur, den der Tourist für ein verlängertes Wochenende mit 1 – 4 Übernachtungen aufgreifen wird.
Die regionalökonomische Entwicklung der Kommunen könnte erheblich profitieren. Der Nationalpark wäre ein Alleinstellungsmerkmal und ein Identifikationsfaktor für die Region, was sowohl der Gesundheitsregion mit den Kurbädern, dem sog. Heilgarten Nordrhein-Westfalens, aber auch der Landwirtschaft mit der Marke für Regionalprodukte, der Hotellerie und dem Gaststättengewerbe zu Gute käme.  Mit der Marke „Senne original“ ist schon ein Anfang gemacht. Ein Nationalpark erwirkt i. d. R. jährlich auch einen hohen Steuerrückfluss von  mehreren Mio. Euro. All dies wäre für die umliegenden Gemeinden und Kreise der Nationalparkregion Senne, aber auch für die Tourismusregion „Teutoburger Wald“  von erheblichem Vorteil –  gerade für den Tourismus. Das zeigt die Erfahrung: Alle derzeit vorhandenen Nationalparke liefern einen wertvollen Beitrag zur Regionalentwicklung in diesem Sektor.

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