Amtierende und ehemalige NRW-Landtagsabgeordnete waren Anfang Oktober zu Gast in der Senne, um sich über aktuelle Naturschutzmaßnahmen und über Perspektiven dieses wertvollen Naturraumes zu informieren. Dieser Freundeskreis aus der SPD-Landtagsfraktion trifft sich in der Regel einmal jährlich an einem Ort in Nordrhein-Westfalen, um sich mit einem gesellschaftlich wichtigen Landesthema zu befassen. In diesem Jahr stand der Naturschutz auf ihrer Agenda. Die Politikerinnen und Politiker kommen aus unterschiedlichen Regionen des Landes wie Kevelaer, Viersen, Sendenhorst, Köln, Bottrop und natürlich Ostwestfalen-Lippe. Mit Dr. Gero Karthaus, ehemaliger Landtagsabgeordneter und amtierender Bürgermeister der Gemeinde Engelskirchen, war auch ein promovierter Biologe dabei.
Die Initiative für den Besuch der Senne war vom langjährigen Bielefelder Abgeordneten Günter Garbrecht ausgegangen. Seinen Wunsch einer fachkundigen Führung durch die Senne als Teil des geplanten Nationalparks kam Johannes Wiemann-Wendt, stellv. Vorsitzender des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge, gern nach. Auch Hans Jürgen Wessels, neuer Fördervereins-Vorsitzender, begleitete die gutgelaunte und aufgeschlossene Gruppe.
Da der Truppenübungsplatz geschlossen war, führte die Exkursion durch die Moosheide. Hier bestaunte die Gruppe die Senner Wildpferde, deren Heimat die Senne über Jahrhunderte war. Die Tour führte weiter zu den Emsquellen und entlang der Ems. Die Politiker zeigten sich von den Naturschönheiten beeindruckt und bekräftigten, unterstützt von Dr. rer. nat. Karthaus, die Notwendigkeit der Nationalparkentwicklung. Ihrer Meinung nach gebe es keine Veranlassung, von dem bereits 1991 einstimmig gefassten und 2005 noch einmal einstimmig bekräftigten, entsprechenden Landtagsbeschluss Abstand zu nehmen. Ganz im Gegenteil zeigten sie ihr Interesse, die aktuellen Bestrebungen des Fördervereins politisch zu unterstützen.
Zum Abschluss der Exkursion besuchten die Politiker die Heidschnuckenschäferei Senne der Biologischen Station. Als gelernter Schäfermeister und ausgewiesener Experte in Umwelt- und Klimaschutzangelegenheiten stand ihnen Wolfgang Scholle, Aufsichtsratsvorsitzender der Biologischen Station, als Gesprächspartner zur Verfügung.
Ein herrlicher Altweibersommertag rundete das Programm ab. Aber wer den Bürgermeister von Engelskirchen in seiner Gruppe hat, darf wohl auch mit Sonnenschein rechnen. (HJW)