Die nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU), haben den im August diesen Jahres vom Umweltminister Remmel vorgestellten Maßnahmenkatalog für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen als positives Signal für mehr Artenschutz begrüßt. In der nun vorliegenden ausführlichen gemeinsamen Stellungnahme mahnen BUND, LNU und NABU die Konkretisierung von Zielen und Maßnahmen an. Ein Umsetzungsfahrplan, Sofortmaßnahmen für besonders gefährdete Arten, eine Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Strategie und ausreichende Personal- und Finanzmittel für die Naturschutzverwaltung seien notwendig, um die Biodiversitätsstrategie mit der nötigen Schlagkraft auszustatten.
In diesem Sinne hat sich der Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge e.V. intensiv in die Stellungnahme zur Biodiversitätsstrategie/Entwurf des Landes NRW eingebracht. Insbesondere hat der Förderverein Wert darauf gelegt, dass Kapitel 4 um die nachfolgenden Punkte ergänzt wird:
„Vervollständigung des Schutzgebietssystems“
Die Ausführungen zur Bedeutung von Nationalparken und deren Bedeutung zur Erhaltung der Biodiversität fallen angesichts der Bedeutung von Großschutzgebieten für den Arten- und Biotopschutz zu knapp aus. Es wird gefordert, dass der bestehende Nationalpark Eifel und der geplante Nationalpark Senne als die wohl wichtigsten großflächigen Bausteine zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie detailliert konkretisiert werden. Hierbei ist auf den durch das BfN ausgewiesenen Hotspot der Biodiversität besonders im Sennebereich einzugehen. Dieser Hotspot mit den herausragenden Naturschätzen gehört für die Artenvielfalt mit dem geplanten Nationalpark und seinem Umfeld zu den wertvollsten Regionen in NRW. Weitere Nationalparke sollten langfristig möglich sein.
Landesweites Schutzgebietssystem – Umsetzung
Kurzfristig/ Mittelfristig – Ausweisung noch nicht gesicherter naturschutzwürdiger Flächen…………..NSG einstweilig sicherzustellen, um sie vor schädlichen Einwirkungen (Gefahr im Verzuge) zu schützen.
Für den Truppenübungsplatz Senne ist bereits heute, also kurzfristig, der zu erstellende Managementplan nationalpark-konform, insbesondere für die bundeseigenen Waldflächen mit Prozessschutz, vorzusehen und das Management für den gesamten TÜP schon zum jetzigen Zeitpunkt in Absprache mit den britischen Streitkräften entsprechend vorzunehmen. Die Nationalparke Eifel als Bestand und Senne als geplant, sind im LEP zu verankern, der NLP Senne als Zieldarstellung. Das Land NRW meldet die Senne innerhalb des Hotspots der Biodiversität für die Aufnahme in das Nationale Naturerbe.
Zu ergänzen ist, dass Heidegebiete, Magerrasen und Moore – sofern noch nicht erfolgt – kurzfristig unter Schutz zu stellen sind, in der Regel als Naturschutzgebiete, im Fall der Senne als Nationalpark. Noch militärisch genutzte Flächen sind rechtzeitig für den Naturschutz zu sichern, hierfür ist sofortiges/kurzfristiges Handeln insbesondere bei Flächen von landesweiter Bedeutung (wie Senne, Flugplatz Gütersloh) erforderlich. Für den Truppenübungsplatz Senne ist bereits heute, also kurzfristig, der zu erstellende Managementplan nationalpark-konform, insbesondere für die bundeseigenen Waldflächen mit Prozessschutz, vorzusehen und das Management für den gesamten TÜP schon zum jetzigen Zeitpunkt in Absprache mit den britischen Streitkräften entsprechend vorzunehmen.
Die ausführliche Stellungnahme der Naturschutzverbände zur Biodiversitätsstrategie ist zu finden unter http://www.lb-naturschutz-nrw.de/.
Den Entwurf der Biodiversitätsstrategei finden Sie als pdf – Datei unter der Rubrik Infothek – Fachbeiträge unseres web-Auftritts.