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Naturschutzverbände in OWL öffnen sich der neuen Diskussion um einen Nationalpark Senne-Egge/Teutoburger Wald

Der Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge sieht in der neu eröffneten Diskussion um den Nationalpark Senne – Egge/Teutoburger Wald eine große Chance, der Suche nach einer Kompromisslösung neue Impulse zu geben. Erdmute von Voithenberg, Vorsitzende des Fördervereins, ist überzeugt: „Mit einem Kulissenzuschnitt, der die Waldflächen von Stephan Prinz zur Lippe nicht einbezieht und die noch zu ermittelnden  künftigen Ansprüche der Bundeswehr berücksichtigt, könnten die größten Hindernisse für eine Nationalparkausweisung ausgeräumt werden.“ Die Nationalparkplanung im Rahmen der bislang bekannten Kulissen lässt  fachlich Spielraum für Konzessionen in Größenordnung,  Zuschnitt und Ausgestaltung der Flächen. Die vorgeschlagene Errichtung des Nationalparks in Etappen hat zudem den Vorteil, dass schrittweise Erfahrungen gesammelt und so Vorbehalte und Ängste abgebaut werden können.

Zugeständnisse von Seiten des Naturschutzes haben aber dort ihre Grenzen, wo die naturschutzfachlichen Voraussetzungen eines Nationalparks nicht mehr gegeben wären. Prof. Karl A. Otto, Kovorsitzender des Fördervereins, befürchtet: „Das könnte bei der in der Presse abgebildeten Grenzziehung auf dem Truppenübungsplatz der Fall sein, der laut Gutachten der LANUV insgesamt nationalparkwürdig ist.“

Um die sich neu eröffnenden Möglichkeiten und Interessenlagen abklären zu können, erwartet der Naturschutz aus OWL, dass die bisherigen Gegner des Nationalparks ihre Blockadehaltung aufgeben und sich an den Konsensbemühungen an den Runden Tische beteiligen. Von der Landesregierung wird dringend erwartet, dass sie jetzt mit Nachdruck darauf hinwirkt, dass der noch ausstehende Flächentausch abgeschlossen wird, weil das die Voraussetzung für konkrete Planungsschritte ist.

Karsten Otte, Sprecher der Bezirkskonferenz Naturschutz,  erinnert daran, dass nach Rechtslage und Koalitionsvertrag  „allein das Land für die Errichtung des Nationalparks Senne – Egge/Teutoburger Wald zuständig ist, sich zu dieser Verantwortung bekennt und konkrete Schritte unternimmt“.

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