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Chancen nutzen

© Günter Bockwinkel

Prominente unterstützen unseren Nationalpark Egge

Die aus vielen Filmen und Fernsehserien bekannte Schauspielerin Mariele Millowitsch plädiert für einen Nationalpark Egge. (Foto: Steffi Henn)
Die aus vielen Filmen und Fernsehserien bekannte Schauspielerin Mariele Millowitsch plädiert für einen Nationalpark Egge. (Foto: Steffi Henn)

Mariele Millowitsch ist nicht nur eine der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen, sie nutzt ihre Popularität und engagiert sich in vielfältiger Weise. So ist die promovierte Tierärztin Mitglied bei Ärzte ohne Grenzen, NABU-Wolfspatin und sie unterstützt die NABU-Stiftung Naturerbe NRW. 

„Ein Schutzgebiet für Flora und Fauna in Ostwestfalen wäre eine schöne und notwendige Ergänzung zu den bereits existierenden Nationalparks in Deutschland“ erklärt die vielbeschäftigte Kölnerin Mariele Millowitsch ihr Engagement. „Ich plädiere sehr für die Einrichtung eines Nationalparks in der Egge in Ostwestfalen-Lippe als Rückzugsgebiet für wildlebende Pflanzen und Tiere und die Bewahrung des herausragenden landschaftlichen Reizes der Region für uns alle.“

Peter Wohlleben - Deutschlands wohl bekanntester Förster - ruft dazu auf, bei den beiden Bürgerentscheiden mit Ja zu stimmen. 

"Jetzt gilt es dranzubleiben und diesen Nationalpark Wirklichkeit werden zu lassen. Deutschland hat viel zu wenig Schutzflächen und ist eines der Schlusslichter in der EU. Wir könnten jetzt aufholen, es steht alles in den Startlöchern. Also: Die Egge muss kommen."

Erwin Grosche - Der Paderborner mit dem skurrilen Humor hat sich als Schauspieler, Kabarettist und Autor deutschlandweit einen Namen gemacht. Er ist für den Nationalpark Egge - weil ihm seine ostwestfälische Heimat am Herzen liegt.

"Wir Ostwestfalen wissen doch, man braucht einen Platz, in dem man auch in Ruhe mal gelassen werden will, wo man mal so richtig rumschlunzen kann... Also lassen wir die Natur doch träumen. Ich bin für den Nationalpark Egge."

Jörg-Andreas Krüger - Präsident des NABU, einer der größten und ältesten Umweltverbände Deutschlands, hält die Egge persönlich für sehr gut geeignet als Nationalpark.

"Die Egge ist ein exzellenter Lebensraum. Heute schon. Für Wildkatzen, für Uhus, für Feuersalamander. Über 200-Rote-Liste-Arten leben dort. Man kann sie sich als Autobahn für biologische Vielfalt, für Arten vorstellen, die in diesem Lebensraum, in diesem Korridor auch wandern können. Diese Art von Verbindung ist unglaublich wichtig für unsere biologische Vielfalt." 

Prof. Dr. Claudia Hornberg - Die Diplom-Biologin, Diplom-Ökologin und Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin lehrt an der Universität Bielefeld und unterstützt unbedingt die Nationalparkbemühungen.

"Ich als Biologin und Medizinerin schätze sehr die vielfältigen positiven Wirkungen von Grünräumen, aber auch von Gewässern auf die körperliche und mentale Gesundheit. Deshalb ist eine wunderschöne Natur für mich sehr wichtig und ich unterstütze unbedingt die Nationalparkbemühungen in der Egge."

Auf ein Wort - Was Experten zu einem Nationalpark Egge sagen

Dr. Thomas Steinlein
Dr. Thomas Steinlein
Hans Jürgen Wessels
Hans Jürgen Wessels

Schon lange fordern Vertreter von Natur- und Umweltverbänden zusammen mit dem Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge die Einrichtung eines Nationalparks in Ostwestfalen-Lippe. Die Vorsitzenden des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge Dr. Tom Steinlein, Ökosystembiologe an der Uni Bielefeld und Hans Jürgen Wessels, Altenbekens Alt-Bürgermeister sprachen mit Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft über Chancen für Natur, Wirtschaft und Tourismus, die ein Nationalpark Egge böte.

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack - Professor für Destinationsmanagement an der Ostfalia Hochschule

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack
Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack

"Eine Region, die Nationalpark wird, kann nur gewinnen", sagt Heinz-Dieter Quack, führender Tourismusforscher des Landes.

Ein Nationalpark Egge wird die touristische Attraktivität der Region deutlich erhöhen. Reisende verbinden mit dem Begriff des Nationalparks als Qualitätszeichen in touristischer Sicht besonders attraktive Naturerlebnisse. Potenzielle Gäste erwarten entsprechende touristische Produkte aus einer Hand, bestehend aus naturorientierten Erlebniskomponenten, herzlichen Gastgebern und (digitaler) Besucherinformation und Besucherführung. Es wird selbstverständlich erwartet, dass der Aufenthalt in einem Nationalpark den Erfordernissen nachhaltigen Reisens entspricht und dies auch nachgewiesen werden kann.

Bereits in den vergangenen Jahren und noch einmal deutlich verstärkt während und durch die Pandemie suchen Reisende vermehrt den Aufenthalt in ländlichen, naturnahen Umgebungen. Es gibt ein stark gestiegenes Interesse an nachhaltigen Reiseformen, wobei die Reisenden hier noch sehr unsicher sind, welche Reiseangebote nun tatsächlich den Erfordernissen der globalen Nachhaltigkeitsziele entsprechen. Nationalparke können aufgrund der ihnen zugeschriebenen Eigenschaft als besondere und bewahrenswerte Naturräume einen Vorsprung vor anderen ländlichen Regionen erreichen, wenn ihre touristischen Produkte dem naturorientierten Schwerpunkt und der konsequent nachhaltigen Ausrichtung entsprechen.

Ob in einem zukünftigen Nationalpark touristische Attraktionen ausgebaut werden müssen, hängt davon ab, was bereits vorhanden ist. Zu prüfen ist im Einzelfall, ob im Bereich der sanften Vermittlung von Naturerlebnissen noch etwas fehlt. Eine Angebotsentwicklung allein ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für Markterfolg. Ein Nationalpark kann hier ergänzend als Booster der touristischen Kommunikation wirken.

In der Regel und mit der Zeit entwickelt ein Nationalpark Strahlkraft. Wir wissen aus vielen anderen Regionen, dass das Image als Wohnstandort, oder besser noch: als attraktiver Lebensraum steigt. Die touristische Entwicklung einer Nationalparkregion ist dann auch Mittel zum Zweck der Entwicklung von Lebensräumen für die Einheimischen und erhöht für Unternehmen und Arbeitskräfte die Standortattraktivität.

Keinesfalls entsteht einer wirtschaftsstarken Region ein Schaden, wenn diese sich auf den Weg zur Anerkennung eines Nationalparks mache. Schließlich wird nichts, was bereits da ist, verboten, und wirtschaftliche Weiterentwicklung ist auch in Nationalparken ausdrücklich gewünscht.

Eine Region, die Nationalpark wird, kann nur gewinnen

  • an Bewahrung der natürlichen Grundlagen, 
  • an Verbesserung der Lebens- und Standortbedingungen, 
  • an Image der Region als attraktiver Lebensraum und Wirtschaftsstandort, 
  • an der Bewusstseinsentwicklung für nachhaltiges Wirtschaften 
  • und nicht zuletzt: an Anpassung an den Klimawandel.

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack lehrt Destinationsmanagement an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und ist dort Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer.
Zudem ist er Leiter des Forschungszentrums “Wandern und Gesundheit” des Deutschen Wanderinstitutes, wissenschaftlicher Leiter bei PROJECT M - der führenden Strategieberatung für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft - sowie beim Europäischen Tourismus Institut (ETI) und Leiter des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes.

Holger Sticht - Vorsitzender des BUND-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen e.V.

Holger Sticht
Holger Sticht

"Der BUND fordert die Einrichtung eines zweiten NRW-Nationalparks im Bereich der Egge", sagt Landesvorsitzender Holger Sticht.

Das Landesamt für Naturschutz bestätigt, das die Egge eine Eignung als Nationalpark besitzt.

Zu den zahlreichen Gründen, die für die Egge als Nationalpark sprechen, zählt, dass sich die angedachten Flächen zu 100 % im Eigentum des Landes befindet. Das heißt, das Land und seine Bürger*innen können über die Zukunft tatsächlich auch befinden und es kommt zu keiner Überplanung von Privatbesitz, wenn die Eigentümer dies nicht wollen.

Die gemäß Bundes- und Landesnaturschutzgesetz vorgegebenen Kriterien für die Ausweisung eines Nationalparks sind vollständig erfüllt: Mit etwa 12.000 ha hat die Egge die erforderliche Mindestgröße und entspricht damit auch den internationalen Kriterien der IUCN (Weltnaturschutzunion). Mehr als die Hälfte der Gebietskulisse ist bereits durch andere Schutzgebietskategorien (Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet) geschützt. Zudem befindet sich der überwiegende Flächenanteil bereits in einem naturnahen Zustand, mehr als drei Viertel der Fläche können mittelfristig dahin entwickelt werden.

Was die Egge landesweit bedeutsam macht ist ihre Vielfalt unterschiedlicher naturnaher Lebensraumtypen: Kalk-Buchenwald, Bodensaurer Buchenwald, Erlen-Eschen-Auwald, Moorwald, Eichen-Hainbuchenwald, Karstquellen, Blockschutthalden und Moore sind nur einige der Lebensräume, die heute selten und gefährdet sind und in der Egge noch vorkommen. 215 Arten der Roten Listen sind heute schon aus dem Gebiet bekannt, hierzu zählen z. B. die vom Aussterben bedrohten Haselhuhn und Raufußkauz sowie das Echte Fettkraut, eine "fleischfressende" Pflanzenart. Die Europäische Wildkatze kommt dort ebenso noch vor wie 11 Fledermausarten.

Dr. Heide Naderer - Landesvorsitzende NABU Nordrhein-Westfalen e.V.

Dr. Heide Naderer
Dr. Heide Naderer

"Die fachliche Eignung der Egge als Nationalpark steht außer Frage", sagt NABU-Landesvorsitzende Dr. Heide Naderer.

Derzeit sind ausschließlich Initiativen aus Ostwestfalen-Lippe bekannt, die die Ausweisung des Staatswaldes im Eggegebirge als Nationalpark anstreben. Dieses Vorhaben geht auf die Bemühungen des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge e.V. seit Anfang der 1990er Jahre zurück. Die fachliche Eignung der Egge steht seit einem LÖBF-Gutachten von 2005 außer Frage, in der Zwischenzeit sind jede Menge weiterer Argumente hinzugekommen. Die Mindestanforderung an die Größe eines Nationalparks betragen nach IUCN und BMU 10.000 ha, der Staatswald in der Egge ist über 12.000 ha groß, von denen ein Großteil schon heute die Wertigkeit von Naturschutzgebieten hat. Weitere Initiativen sind uns nicht bekannt, es kommen in NRW aber nur sehr wenige Regionen in Frage, die eine adäquate naturräumliche Ausstattung haben und entsprechend großen Staatswaldbesitz über 10.000 ha.

Offenbar haben sich auch Gegnerinnen und Gegner eines Nationalparks in OWL zusammengefunden. Hier stehen oftmals wirtschaftliche Interessen im Vordergrund, insbesondere weil Wildschäden an land- oder forstwirtschaftlichen Kulturen befürchtet werden. Die Praxis deutscher Nationalparks zeigt aber, dass dieses Problem in den Griff zu bekommen ist. Eine nennenswerte Relevanz für die Holzindustrie hätte die Ausweisung eines Nationalparks in der Egge nicht, weil ein erheblicher Teil der Fichtenwälder bereits dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen ist, was die Chance für einen natürlichen Neuanfang beinhaltet. Darüber hinaus befinden sich in der weitgehend naturgeschützten Egge bereits heute die zweitgrößten Wildnisgebiete des Landes NRW, wo ohnehin nicht gesägt werden kann.

Bislang hinkt die Informationspolitik des Landes dem Bedürfnis z.B. der Region OWL nach Transparenz eher hinterher. Keiner weiß im Moment, wie das Prozedere im Rahmen des im Koalitionsvertrag vereinbarten „Beteiligungsverfahrens“ ablaufen soll. Nationalparks sind Landessache und daher hat die Landesregierung bis hin zum Ministerpräsidenten hier eine klare Führung zu zeigen, die bislang nicht sichtbar wurde und viel Raum für Spekulationen gelassen hat.

Die Landesregierung NRW muss jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen und mit klaren Vorgaben Transparenz für das weitere Vorgehen schaffen. Der Staatswald NRW gehört allen Bürgerinnen und Bürgern in NRW, die große Erwartungen an diese Landesregierung haben, endlich Maßnahmen gegen die bedrohliche Biodiversitäts- und Klimakrise zu ergreifen. Zum Beispiel mit der Ausweisung eines Nationalparks.

Prof. Dr. Fritz Trillmich - Verhaltensforscher an der Universität Bielefeld

Prof. Dr. Fritz Trillmich
Prof. Dr. Fritz Trillmich

"Ein Nationalpark Egge kann einen besonders bedeutsamen Landschaftsbereich schützen und der Natur so viel Freiheit wie möglich einräumen, sich wenigstens lokal zu erholen und einen (fast) naturnahen Zustand wieder herzustellen", sagt Verhaltensforscher Prof. Dr. Fritz Trillmich.

In Deutschland gibt es eigentlich keine „natürlichen“ Lebensräume mehr. Alle unsere Landschaften sind durch den Menschen seit Jahrhunderten geprägt und stark überformt. In rasantem Tempo verlieren wir immer weitere Tier- und Pflanzenarten. Welche Bedeutung hat dann ein Nationalpark?

Ein Nationalpark kann einen besonders bedeutsamen Landschaftsbereich schützen und der Natur soviel wie möglich Freiheit einräumen, sich wenigstens lokal zu erholen und einen (fast) naturnahen Zustand wieder herzustellen. Darüber hinaus wäre ein Nationalpark Egge ein wirkungsvoller Beitrag nicht nur zur Erreichung der bisher krachend verpassten Wildnisflächenziele von Bund und Land, sondern auch zur absolut notwendigen Vernetzung von Lebensräumen.

Um dem Artensterben insbesondere in den Wäldern entgegenzuwirken, wurden im Jahr 2015 die Ziele der nationalen Biodiversitätsstrategie vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium für das Land NRW konkretisiert: 5 % der Waldfläche insgesamt und 10 % der nordrhein-westfälischen Staatswaldfläche sollen sich unbeeinflusst von den Menschen entwickeln können. Bisher sind jedoch nur ca. 1,86 % der nordrhein-westfälischen Waldfläche unter Schutz gestellt. Das 5 %-Ziel wurde also bei Weitem nicht erreicht. In diesem Rahmen wäre ein Nationalpark Egge ein wirkungsvoller Beitrag nicht nur zur Erreichung der bisher verpassten Flächenziele von Bund und Land, sondern auch zur Erhaltung besonders seltener, gefährdeter Arten und zur immer dringender notwendigen Vernetzung von Lebensräumen. Die Egge bietet eine Vielzahl von verschiedenen Lebensräumen (neben den dominierenden Wäldern auch Quellen und Bäche, Moore, Felsbereiche und Höhlen). Damit bietet der Landschaftsraum des Eggegebirges herausragendes Potenzial für den Schutz der biologischen Vielfalt (Biodiversität). Hier können ungewöhnlich viele Tier- und Pflanzenarten neben- und miteinander existieren. Darunter gibt es so seltene Arten wie die Wildkatze, den Schwarzstorch, das Haselhuhn etc., auch der Luchs könnte sich hier wohl wieder ansiedeln, nachdem er im vergangenen Jahrzehnt schon mehrfach hier beobachtet wurde. Die derzeitige Zerschneidung der Egge durch Straßen ließe sich durch weitere Wildtierbrücken minimieren.

Die große Nord-Süd-Ausdehnung des Egge-Bergzuges dient vielen Tierarten als Wanderkorridor. Eine solche Verbindung stellt ein herausragend wichtiges Element des Biotopverbundes dar. Durch seine Nord-Süd-Ausdehnung zwischen dem Teutoburger Wald, dem Diemelbereich und dem Sauerland würde ein Nationalpark Egge als Korridor, über den Tier- und Pflanzenarten weit entfernter Gebiete sich untereinander vernetzen können, wesentlich dazu beitragen die weit vorangeschrittene Verinselung von Lebensräumen in unserer Umwelt zu verringern. Diese Verinselung ist eine wesentliche Ursache für das Aussterben von Tieren und Pflanzen. Kleine, isolierte Populationen, egal ob Pflanzen oder Tiere, sind sehr viel stärker gefährdet als solche, die sich durch Einwanderung aus benachbarten Bereichen wieder ergänzen und erholen können. Die Vernetzung zwischen Populationen trägt entscheidend dazu bei, die genetische Verarmung kleiner Populationen, die zum Aussterben durch Inzucht führen kann, zu verhindern.

Ein Großteil der Egge ist im Besitz des Landes und bereits unter Schutz gestellt (Natura-2000, FFH- und Vogelschutzgebiete), was ihre große Naturschutzbedeutung dokumentiert, und könnte deshalb vom Land NRW ohne großen Aufwand in einen Nationalpark überführt werden.
Aus allen diesen Gründen ist die Egge für einen Nationalpark herausragend geeignet.

Karsten Otte - Sprecher Bezirkskonferenz Naturschutz OWL

Karsten Otte
Karsten Otte

„So, wie ein Wald weit mehr ist als die Summe seiner Bäume, ist ein Nationalpark weit mehr als eine Aufreihung von Naturschutzgebieten“, sagt Karsten Otte, Sprecher der Bezirkskonferenz Naturschutz OWL.

Seit meiner frühesten Jugend, als „die Serengeti nicht sterben durfte“ und heute eine ungekrönte Königin unter den Schutzgebieten weltweit und Tansanias Devisenbringer Nr. 1 ist, habe ich eine Faszination für Nationalparks entwickelt.

Große Gebiete, in denen Natur Natur sein darf, ohne dass der Mensch gravierend in die Prozesse eingreift - angesichts der wachsenden Weltbevölkerung werden diese wenig berührten und nicht genutzten Landschaften immer weniger. Dies, weil der Mensch aus Armut, Dummheit oder Gier versucht, sich auch noch die letzten Quadratmeter untertan zu machen. Das ist ein laufender Prozess, den ich in meinen etwa drei Jahren im Naturschutz in Afrika „live und in Farbe“ beobachten konnte; aber dieser gleiche Prozess ist hier in Mitteleuropa seit dem Mittelalter in gleicher Weise zu Lasten unserer Ökosysteme abgelaufen – unter Totalverlust aller Urwälder.

Wenn wir Deutsche in Afrika oder anderen Ländern in Übersee als Touristen die Naturwunder der dortigen Nationalparks bestaunen, die Elefanten und andere einmalige Geschöpfe beherbergen, sind wir uns immer 100-prozentig einig: Das muss alles erhalten bleiben!

Soll das gleiche mit unserer geschundenen Natur vor unserer Haustür hier in Ostwestfalen-Lippe passieren, sind bei den gleichen Leuten schon die kleinsten Nutzungsminderungen, die ein Nationalpark mit sich bringt, eine Katastrophe und Grund zu Fundamentalopposition. Wie, dann darf ich dort nicht mehr Pilze sammeln? Wie, ich bekomme das Brennholz nicht mehr aus dem Wald, aus dem ich es immer bekommen habe, sondern aus einem anderen? – Nein, dann ist das der „Irrsinn einer Nationalparkplanung“! „Kognitive Dissonanz“ nennen Wissenschaftler diese offensichtliche Widersprüchlichkeit.

Höchste Zeit in einem der reichsten Länder der Erde der Natur wenigstens etwas zurückzugeben. Dabei reicht es eben nicht, ein paar besonders wertvolle Ecken als Naturschutzgebiet zu sichern, und hier und dort noch welche. In Naturschutzgebieten gilt nach wie vor, dass dort überwiegend eine ganz normale land- und forstwirtschaftliche Nutzung stattfindet. Auch die Randeffekte aus der intensiven Kulturlandschaft sind in den gegenüber einem Nationalpark deutlich kleineren Naturschutzgebieten sehr stark, wie die bekannte Studie zum Insektensterben des Krefelder Entomologen-Vereins zeigt.

Man könnte darüber lange streiten und es gibt natürlich wertvolle Ökosysteme, die einzig durch land- und forstwirtschaftliche Nutzung entstanden sind. Diese ersetzen aber in keiner Weise ein großes Waldgebiet, in denen die Prozesse der Natur weitestgehend ungestört von menschlichem Einfluss ablaufen können. Die Bäume werden älter, der Wald verändert sein Gesicht und erhält auf Dauer vielfältigere Strukturen. Schluss mit dem „Pritzelkram“ wie es schon Hermann Löns 1914 gefordert hatte - wir brauchen im großen Stil Raum für natürliche Entwicklung im konzeptionellen Zusammenhang: Ein Nationalpark Egge wäre ein kleiner, aber sehr sinnvoller Beitrag dazu!

Dabei braucht die Menschheit diese Naturgebiete dringender denn je. In der untrennbar verbundenen Doppelkrise aus Klimawandel und Artensterben drohen wir das genetische Kapital von Jahrmillionen natürlicher Entwicklung unter menschlichem Einfluss zu verwirtschaften. Der Klimawandel treibt die wärmeempfindlichen Arten im Gebirge in die Höhe, bis auch die Gipfel nicht mehr kühl genug sind, und nach Norden, bis eine Nordsee oder eine andere Barriere die Art zum Aussterben zwingt. Wo, wenn nicht in großräumigen Gebieten mit natürlicher Entwicklung können wir wissenschaftlich beobachten, wie die Natur auf die abrupten Veränderungen im Klima reagiert, welche Antworten und Mechanismen sie auf die neuen Bedingungen entwickelt, auch wenn die Kippunkte unseres Klimas diese Ökosysteme dann erneut vor große Aufgaben stellen werden. Der vom Borkenkäfer niedergemachte Fichtenwald in der Egge ist eine hervorragende Chance, solche Prozesse zu beobachten.

Auf der globalen Biodiversitätskonferenz in Montreal wurde in der „Convention on biological Diversity (CBD)“ mit der Stimme Deutschlands beschlossen, 30 % des Landes unter Schutz zu stellen, davon mindestens 20 % unter strengen Naturschutz. Davon sind wir zur Zeit meilenweit entfernt. Und Nordrhein-Westfalen muss sich vorhalten lassen, von den in der Biodiversitäts-Strategie des Bundes 2007 verbindlich festgesetzten 2 % der Landesfläche und 5 % aller Wälder als Wildnisfläche erst einen winzigen Bruchteil umgesetzt zu haben.

Wir müssen dringend anfangen und das geht am besten im eigenen Kulturkreis, sozusagen vor der eigenen Haustür. Der Nationalpark Egge ist ein guter Beitrag dazu und ein richtiger Schritt in die richtige Richtung!

Naturschutzverbände und -vereine des Kreises Höxter

Befürworter des Nationalparks Egge: NEW, BUND und NABU Höxter
Befürworter des Nationalparks Egge: NEW, BUND und NABU Höxter

"Kein Nationalpark Egge ist nach unserer Empfehlung eine verpasste Chance für die heimische Natur, die Region OWL und für den Kreis Höxter."

Das Land NRW plant die Errichtung eines zweiten Nationalparks, für den sich die Egge aufgrund der Eigentumsverhältnisse (Landesflächen), der Größe der zur Verfügung stehenden Flächen und der naturräumlichen Ausstattung geradezu anbietet. In den letzten Wochen haben sich Gegner und Befürworter eines Nationalparks mehrfach zu Wort gemeldet. Eine öffentliche Stellungnahme zu der Planung seitens des Naturschutzes im Kreis Höxter stand bisher aus.

Die Naturschutzverbände NABU und BUND auf Kreisebene sowie der Naturkundliche Verein Egge-Weser befürworten die Ausweisung eines Nationalparks in der Egge und möchten vor fachlichem Hintergrund über die Bedeutung der Egge für den Naturschutz aufklären.
Zunächst gilt es festzuhalten, dass wir in einer Kulturlandschaft leben, in der die wertgebenden Tier- und Pflanzenarten – einst von den landwirtschaftlichen Tätigkeiten des Menschen gefördert – heute meist auf kleine, oft isolierte Restflächen beschränkt sind. Das Management der Vielzahl von Flächen zielt auf deren Offenhaltung ab und bedeutet einen hohen personellen und finanziellen Aufwand, der bei zunehmend knapperen Kassen schnell an seine Grenzen stößt. Seltene Offenlandarten können nur schwer in Wald-Nationalparks geschützt werden, so dass es künftig wohl weiterhin beide Naturschutzformen geben wird. Sind die Arten natürlicher Waldökosysteme Ziel der Schutzbemühungen, muss nicht ständig pflegend eingegriffen werden. Diese können sich wiederum nur auf großer Fläche natürlich entwickeln, denn sie benötigen viel Platz, damit ein Nebeneinander verschiedenster Waldentwicklungsstadien vom Jungbaumbestand über die Altersphase bis hin zur Zerfallsphase gewährleistet ist.

Zudem weisen viele waldtypische Tierarten wie Rothirsch, Wildkatze oder der Luchs große Flächenansprüche auf, um stabile Populationen aufbauen zu können. In der Egge steht in der Nationalparkkulisse ein ausreichend großes Gebiet zur Verfügung, in dem ein Großteil der Waldentwicklungsstadien schon heute anzutreffen ist – lediglich die naturschutzfachlich äußert wertvollen alten Waldbestände in der Zerfallsphase fehlen weitgehend. Dies ist aber auch in den meisten anderen deutschen Nationalparks der Fall – denn unberührte Natur ist in Mitteleuropa nicht
mehr anzutreffen. Diesem Umstand Rechnung tragend, spricht man von Entwicklungsnationalparks.

Von Gegnern des Nationalparks wird betont, dass im Bereich der Nationalparkkulisse schon heute große Bereiche als Naturschutz- oder FFH-Gebiet gesetzlich geschützt sind. Dabei wird übersehen, dass diese Schutzkategorien eine forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder weiterhin zulässt. Wirklich alte Wälder als Hort der Artenvielfalt mit einem reichhaltigen Angebot an stehendem und liegendem Totholz für darauf spezialisierte Arten können sich so nicht entwickeln. Dies gewährleistet nur die Ausweisung eines Nationalparks, denn dort ist es erklärtes Ziel „Natur Natur sein zu lassen“. Eine im Jahr 2023 in „Communications Biology“ veröffentlichte Studie der Universitäten Darmstadt und München zum Rückgang von Insekten in Wäldern kommt zu dem Ergebnis, dass die Rückgänge von Insekten in Wäldern ohne forstliche Nutzung weniger stark sind als in intensiv bewirtschafteten Wäldern.

Neben diesen eher übergeordneten ökosystemaren Überlegungen ist aus naturschutzfachlicher Sicht zu betonen, dass sich in der Egge aufgrund der vielfältigen geologischen und hydrologischen Standortverhältnisse (u.a. basische u. saure Bodenverhältnisse, Felsbänder, Blockschutthalden, Quellen, Moore und Bachläufe) unterschiedlichste Lebensgemeinschaften mit einer Vielzahl von seltenen Arten finden. Der Nationalparkkulisse kommt zugute, dass sie in weitere große Waldgebiete längs des Eggekamms eingebettet ist, wovon v.a. die Arten mit großem
Lebensraumanspruch profitieren. Auch viele Arten mit kleineren Raumansprüchen wie Grau- und Mittelspecht, Bechsteinfledermaus, Quelljungfer, Feuersalamander oder Großer Schillerfalter kommen dort in vitalen, untereinander gut vernetzten Populationen vor.

Aufgrund der hohen Niederschläge in der Egge finden sich dort zahlreiche Feuchtlebensräume mit einer großen Bedeutung für eine Vielfalt an z.T. seltenen und gefährdeten Moosen, Farnen, Bärlappen und Schachtelhalmen. Die Felsformationen und Blockschutthalden längs des Kamms sind Lebensraum des Fledermaus-Höhlenkäfers, der bisher nur dort gefunden wurde. Zahlreiche Quellbäche entwässern längs der Wasserscheide entweder in Richtung Rhein bzw. Weser und unterstreichen die große Bedeutung des potentiellen Nationalparks für den regionalen
Wasserhaushalt.

Die immer wieder geäußerte Befürchtung, dass der Bevölkerung der Zugang zum Nationalpark verwehrt wird, ist falsch. Er ist über ein gut ausgebautes Wegenetz erschlossen, welches störungsempfindliche, sensible Bereiche umgeht. Denn Nationalparke dienen neben dem Naturschutz auch der naturkundlichen Bildung, dem Naturerleben sowie der Strukturförderung der Region. Deshalb begrüßt auch die Geschäftsführerin des Touristikverbandes NRW Frau Dr. Heike Döll-König einen zweiten Nationalpark in NRW.

Da die Nationalparkkulisse aktuell eine Vielzahl unterschiedlicher Waldentwicklungsphasen aufweist, wird das Naturerleben in den nächsten
Jahrzehnten besonders abwechslungsreich sein. Grund hierfür ist die beständige Weiterentwicklung der Wälder, sodass sich diese stets in einem anderen „Gewand“ präsentieren.

Gerade auf den nicht aufgeforsteten, großflächigen Kalamitätsflächen können sich in den nächsten Jahren Lebensgemeinschaften des Halboffenlandes etwa mit gefährdeten Vogelarten wie Raubwürger, Waldohreule und Heidelerche sowie einer artenreichen Insektenfauna entwickeln. Auch der Rothirsch, der von Natur aus eine Art des Offenlandes ist, profitiert von den derzeit großflächig offenen Bereichen.

Ein immer wieder vorgebrachtes Argument gegen die Ausweisung eines Nationalparks sind die damit verbundenen Einschränkungen der forstlichen Nutzung und die Befürchtung des Verlustes von Arbeitsplätzen. Aufgrund des großflächigen Absterbens der Fichten sind in der Egge und in der Kulisse des Nationalparks in den nächsten 80 bis 100 Jahren keine oder kaum noch Nadelbäume zu ernten. Die Laubbäume des Eggewaldes, zumeist Buchen und Eichen, werden in einem nicht ganz unerheblichen Umfang auch außerhalb der Region vermarktet. Bedient man
vorrangig den regionalen Markt, sollten auch mit Nationalpark zukünftig ausreichend Arbeitsplätze in der Holzwirtschaft zur Verfügung stehen.

Als weiteres Argument gegen einen Nationalpark wird eine Studie des Max-Planck-Institutes für Biogeochemie von Professor Schulze in der Zeitschrift „Global Change Biology – Bioenergy“ aus dem Jahr 2020 angeführt, die zu dem Schluss kommt, dass bewirtschaftete Wälder mehr zum Klimaschutz beitragen würden als unbewirtschaftete. In der selben Zeitschrift wurden diese Ergebnisse von drei Autorenteams unabhängig voneinander widerlegt (von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, von der Wohllebens-Waldakademie sowie von der Naturwald-Akademie).

Bedenken gegen die Ausweisung eines Nationalparks bestehen auch seitens der Jagd und der Landwirtschaft. Es wird befürchtet, dass durch jagdliche Beschränkungen Schäden auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen zunehmen könnten. Dazu ist zu erwidern, dass Nationalparke dazu verpflichtet sind, Wildschäden durch Wildschweine in angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen gering zu halten, Tierseuchen zu verhindern und den Nationalparkzielen entgegenlaufenden starken Wildverbiss durch Rot- und Rehwild zu verhindern. Dies ist im „Positionspapier Wildtierregulierung“ der AG Nationalparks festgelegt. Die Trophäen- und Ansitzjagd in vielen Nationalparken wird weitgehend durch winterliche Bewegungsjagden und kürzere Jagdzeiten ersetzt. Durch diese Form der Wildtierregulierung können sich die Fluchtdistanz des Schalenwildes verringern und die Beobachtungsmöglichkeiten verbessern. Für die Wildtiere selbst bedeutet diese Jagdform deutlich weniger Stress.

Kein Nationalpark Egge ist nach unserer Empfehlung eine verpasste Chance für die heimische Natur, die Region OWL und für den Kreis Höxter. Wir haben hier die einmalige Gelegenheit, alte Laubwälder zu erleben und deren unbeeinflusste Besiedelung zu erforschen. Dazu haben wir die Chance, in der Egge nach den forstwirtschaftlich erheblichen Kalamitätsschäden an der bei uns standortfremden Fichte, einer spontanen klimastabilen Wiederbewaldung großflächig Raum zu geben. Diesen Wandel können wir begleiten und die Entwicklung zum Naturwald beobachten und wertvolle Erkenntnisse erlangen. Weiterhin eignet sich der Nationalpark wunderbar zur Erholung und bietet hervorragende Möglichkeiten für eine zeitgemäße Umweltbildung zu Themen wie Nachhaltigkeit und Schutz der Biodiversität.

Förderverein und Naturschutzorganisationen des Kreises Paderborn

Gemeinsames Engagement für einen Nationalpark Egge im Kreis Paderborn
Gemeinsames Engagement für einen Nationalpark Egge im Kreis Paderborn

„Nationalparke sind unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde. Ein Nationalpark Egge stärkt die Attraktivität der gesamten Region und wird zu einem wichtigen Motor der wirtschaftlichen Regionalentwicklung."

Die Landesregierung will einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen einrichten. Das haben Christdemokraten und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Vertreter zahlreicher Naturschutzorganisationen sehen in einem Nationalpark Egge beste Chancen, um den Schutz der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen auszubauen und zu stärken. 

Um der Natur eine ungestörte Entfaltung und den Menschen gleichzeitig ein vielfältiges Naturerlebnis zu ermöglichen, fordern Vertreter von Umweltverbänden und Naturschutzorganisationen zusammen mit dem Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge, jetzt in der Egge den zweiten nordrhein-westfälischen Nationalpark einzurichten.

Für Hans Jürgen Wessels, Vorsitzender des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge, ist dies eine logische Konsequenz. Seit 30 Jahren setzt sich der mitgliederstarke Förderverein für dieses Ziel ein. „Das Eggegebirge ist es wert, den höchsten Schutzstatus zu erhalten, den die Menschheit vergibt. Nutznießer werden unser Naturraum, unsere heimische Wirtschaft und vor allem die Menschen der Region sein“, so Wessels. Die Egge sei zusammen mit der Senne und dem angrenzenden Teutoburger Wald einer der 30 Hotspots der Biodiversität in Deutschland.

Greenpeace, 1971 gegründet und in über 55 Ländern aktiv, setzt sich weltweit für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur ein. Den oft internationalen Ansatz von Greenpeace trägt die Paderborner Gruppe immer wieder in die lokale Politik, so auch mit ihrem Einsatz für einen Nationalpark in OWL. „Wir sind ein Teil der Natur, wir schützen sie und sie schützt uns. Je vielfältiger unsere Welt ist, desto stärker ist sie!“, unterstreicht Sylvia Nitsche das Eintreten von Greenpeace Paderborn für einen Nationalpark Egge.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ist einer der großen Umweltverbände in Deutschland. Für Barbara Leiße von der BUND Kreisgruppe Paderborn geht an der Ausweisung eines Nationalparks in der Egge kein Weg vorbei. „Wir als BUND fühlen uns der nächsten Generation verpflichtet.“

Thomas Hüvelmeier setzt sich mit seinen Mitstreitern vom Naturwissenschaftlichen Verein Paderborn ebenfalls für einen Nationalpark in der Region ein. „Wir wollen den Nationalpark, um die einzigartigen Lebensräume der Egge als erlebbare Wildnis und für den Artenschutz, für uns sowie alle nachfolgenden Generationen in unserer Heimat zu sichern und zu schützen.“

Für Dieter Dubisch vom Umweltschutzverein pro grün e.V. Paderborn ist die Verbesserung der Ökodiversität eine Hauptaufgabe des Klimaschutzes und für Klaus Hohmann vom NABU Paderborn ist klar, Nationalparke stehen bereits 16 mal in Deutschland für eine Erfolgsgeschichte.

Ursula Wanko vertritt die attac Regionalgruppe Paderborn. „Mit dem Nationalpark Egge wollen wir die natürlichen Lebensgrundlagen langfristig und für alle Lebewesen erhalten“, unterstreicht sie das Engagement ihrer Ortsgruppe.

Die ehrenamtlichen Natur- und Umweltschützer vom Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge, die Paderborner Gruppen von BUND, NABU, Greenpeace und attac, der Naturwissenschaftliche Verein sowie pro grün stehen mit ihren Mitgliedern, Förderern und Sympathisanten für einen Nationalpark Egge. Sie wissen: Nationalparke sind unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde. Ein Nationalpark Egge stärkt die Attraktivität der gesamten Region und wird zu einem wichtigen Motor der wirtschaftlichen Regionalentwicklung. Kritikern empfehlen sie einen Besuch in einem der 16 deutschen Nationalparke. Dort seien die Erfolge zu sehen, die sich mit einem ambitionierten Natur- und Artenschutz erzielen ließen.

Prof. Dr. Roland Sossinka - Biologe an der Universität Bielefeld

Prof. Dr. Roland Sossinka

"Durch das Mosaik aus unterschiedlichen Waldtypen, Felsen, Höhlen, Mooren, Quellen und Bächen, die eine außergewöhnlich große Anzahl von seltenen und geschützten Arten beherbergen, weist der zukünftige Nationalpark Egge Lebensräume von ganz besonderer Eigenart und Schönheit auf", sagt Biologieprofessor Roland Sossinka.

Bis zum Jahr 2005 waren schon weit über 200 Arten der Roten Liste NRW im Eggegebirge nachgewiesen worden, ein landesweit herausragendes Ergebnis. Und noch immer gelingen spektakuläre Entdeckungen von äußerst seltenen Arten. Das Westfälische Galmeiveilchen beispielsweise kommt weltweit nur in den Bleikuhlen von Blankenrode vor. Diese Art hat sich in besonderer Weise an die Schwermetallgehalte in den Böden der früheren Erzgruben angepasst. Und das Gewöhnliche Fettkraut ist auf sumpfige und nährstoffarme Standorte angewiesen. Mit Drüsenhaaren auf ihren Blättern kann die Pflanze kleine Insekten fangen und verdauen, um zusätzliche Nähstoffe zu erschließen. Neben dem Vorkommen in der Egge gibt es in Nordrhein-Westfalen nur noch einen weiteren natürlichen Wuchsort des Gewöhnlichen Fettkrauts. Der seltene Rundblättrige Sonnentau kommt in den Mooren der Egge vor. Ähnlich wie das Fettkraut kann er mit Drüsenhaaren kleine Insekten fangen.

Geburtshelferkröten benötigten besonnte Hänge mit Felsspalten und Kleingewässern in unmittelbarer Nähe. Dieser Art bieten Felsen und Quelloberläufe der Egge ideale Lebensräume. In den Quellen und Quelloberläufen der Egge bilden auch Feuersalamander gute Bestände aus. Während sich die Larven in den Bächen entwickeln, finden erwachsene Tiere in den feuchten Wäldern beste Nahrungsbedingungen. Vom Wasserreichtum des Eggegebirges und den guten Fisch- und Amphibienbeständen der Gewässer profitiert zudem der Schwarzstorch. Er findet in großen alten Buchenkronen in ungestörten Wäldern geeignete Nistplätze.

Schwarzspechte sind für die Wälder der Egge eine regelrechte Schlüsselart. Die großen Höhlen, die sie besonders gern in alten Buchen bauen, werden in den Folgejahren von einer Vielzahl anderer Vogelarten genutzt. So nutzt der Sperlingskauz alte Spechthöhlen zur Brut. Die Art hat einige Reviere im Bereich der Wälder des Blockschuttkorridors am Eggeosthang ausgebildet. Mittelspechte hingegen sind mit ihren relativ kurzen und schwachen Schnäbeln auf morsches und vermoderndes Holz angewiesen, in dem sie nach Insektenlarven stochern können. Diese kommen besonders in den Wildnisentwicklungsgebieten der Egge vor.

Die große Zahl von Höhlen, Spalten und alten Steinbrüchen hat eine wichtige Bedeutung für zahlreiche Fledermausarten als Winterquartier und zum Schwärmen. So bildet das Große Mausohr beispielsweise in der Hohlsteinhöhle mit über 1.000 Tieren die größte nordrhein-westfälische Überwinterungsgemeinschaft.

Ein Anzeiger ursprünglicher Wälder mit Totholz und Baumpilzen ist der Rotrandige Flachkäfer. Im Jahr 2018 wurde die Art erstmals in NRW im Wisentgehege in Hardehausen nachgewiesen. In vielen anderen Bundesländern ist die Art ausgestorben oder gilt als verschollen. Der Grüne Rindenflechtenspanner besiedelt warme und feuchte Wälder mit reichen Vorkommen von Baumflechten. In den Flechten entwickeln sich die Larven dieser Art. Der Schmetterling ist vom Aussterben bedroht. In Nordrhein-Westfalen wurde die Art nach 1980 nur einmal in der Egge und zweimal in der Senne nachgewiesen.

Das ebenfalls vom Aussterben bedrohte Haselhuhn benötigt unterholzreiche Wälder mit Sonnenplätzen und offenen Sandbereichen. Als Nahrung bevorzugt es Kätzchen von Hasel, Erle und Birke. Die Lebensräume des Haselhuhns in der Egge dürften sich nach dem großflächigen Absterben der Fichten deutlich verbessert haben.

Einzigartig ist der Sokolowski-Fledermaushöhlenkäfer. Eine Population dieses extrem seltenen und spezialisierten Käfers überlebt in den Höhlen der überwinternden Fledermäuse.

Wir haben die Pflicht, diesen Hotspot der Artenvielfalt als Großschutzgebiet von nationaler Bedeutung auszuweisen und damit nachhaltig seinen Fortbestand zu sichern. Neben dem lebenswichtigen Beitrag zum Artenschutz ist die Schönheit der Bergwälder in der Egge und ihr Erholungswert für Spaziergänger von großem Wert für Menschen aus nah und fern. Auch deshalb muss der Nationalpark Egge jetzt kommen!

Dr. Manfred Dümmer - Hydrogeologe

Dr. Manfred Dümmer
Dr. Manfred Dümmer

"Die Eggegebirgsregion ist geprägt durch Wälder, Felsen, Höhlen, Quellen, Bäche und Moore. Diese Fülle an Lebensräumen bietet eine ideale Grundlage für eine Vielfalt an Lebensformen, für Biodiversität. Ein solcher Naturschatz kann am besten in einem Nationalpark bewahrt werden", sagt Hydrogeologe Dr. Manfred Dümmer.

Das Eggegebirge wirkt bei der vorherrschenden Südwest-Windrichtung wie ein regelrechter Regenfänger. Bis über 1.200 mm Niederschläge werden am Gebirgskamm als Steigungsregen aus der vom Atlantik kommenden feuchten Luft gekämmt. Und das hat bedeutende Folgen für das Klima und die Lebensräume der Egge.

In Mulden und Senken sammelt sich das Regenwasser, die Böden saugen sich voll wie ein Schwamm. Trotzdem gibt es durch die ergiebigen Niederschläge einen großen Wasserüberschuss. Da der Felsenuntergrund in der Egge von Spalten und Klüften durchzogen ist, versickern große Regenmengen sehr schnell im Untergrund. Dort fließen die Wassermengen unterirdisch von den Kammlagen in östliche und westliche Richtung, bis sie in einer Vielzahl von Quellen wieder zutage treten.

Im Quellenkataster des Landes NRW sind allein im Eggegebirge innerhalb der Staatswaldflächen etwa 140 Quellen verzeichnet. Dabei handelt es sich nur um die relativ großen Quellen. Rechnet man auch die zahlreichen kleinen und kleinsten Quellen hinzu, dürfte die Anzahl mindestens drei- bis viermal so hoch sein.

Nicht nur die große Anzahl der Quellen, sondern die Vielfalt der Strukturen sind ausgesprochen wichtig für die Quellen und die anschließenden Gewässerabschnitte, die sogenannten Quelloberläufe. So gibt es Kluft- oder Spaltenquellen, die direkt aus Lücken im Felsuntergrund austreten. Ihr Wasser stürzt oftmals steile Felswände hinab. Und dann gibt es Schicht- und Sickerquellen, bei denen der Wasseraustritt über einer wasserstauenden Schicht erfolgt. Solche Quellen befeuchten meistens größere Flächen. Oft sind entlang der stauenden Schichten regelrechte Quellhorizonte ausgebildet, bei denen sich Dutzende von Quellen wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen.

Für die Charakteristik einer Quelle ist zudem entscheidend, aus welcher Gesteinsart sie gespeist wird. In der Egge sind das Sandsteinschichten und unterschiedliche Kalksteinformationen. Besonders die im Kalkstein liegenden Quellen bilden äußerst interessante Lebensräume. Das Wasser löst beim Durchfließen des Kalksteins nach und nach den Kalk auf, wodurch Löcher, Klüfte und sogar Höhlen entstehen. Man bezeichnet diesen Vorgang als Verkarstung. Typische große Karstquellen finden wir an der Alme, der Pader, der Lippe und der Heder. Die Quellen im Eggegebirge sind dagegen viel kleiner und bieten deutlich geringere Wasserschüttungen.

Tritt das Wasser in den sogenannten Karstquellen wieder aus, kann der gelöste Kalk ausgefällt werden. Er lagert sich dann oft in der Quelle und im Quelloberlauf auf Moosen, Blättern und Steinen als hellgelbe oder blaugrüne, bröckelige Schicht (Kalktuff) ab. Das nennt man Versinterung. Dabei können im Laufe der Zeit dicke Schichten und regelrechte Sinterterrassen aus Kalktuff entstehen. Aufgrund ihrer Seltenheit, Empfindlichkeit und Ausprägung sind solche Kalktuffquellen europaweit ganz besonders geschützt.

Die Quellen des Eggegebirges sind äußerst wertvolle Lebensräume für charakteristische Arten. Markant sind zum Beispiel die Feuersalamander, deren Larven häufig in Quelloberläufen zu finden sind. Auch die gestreifte Quelljungfer, deren Larven mehrere Jahre in den Quellen leben, pflanzt sich in der Egge noch an vielen Quellbächen fort. Und Bachflohkrebse zersetzen in individuenreichen Beständen Falllaub in den Gewässern.

Viele Karstquellen fallen im Sommerhalbjahr regelmäßig trocken. Typische Bewohner dieser Quellen sind daran angepasst. Zu nennen ist hier beispielsweise die Quellköcherfliege, deren Larven sich bei Trockenheit tief in Spalten im Untergrund zurückziehen und so die Trockenphase überstehen.

Ein weiterer bemerkenswerter Spezialist ist der Alpenstrudelwurm, der im Eggegebirge zahlreiche kühle und sauerstoffreiche Quellen besiedelt. Dieser kann nur bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius überleben und gilt in Nordwestdeutschland als Eiszeitrelikt. Seine Nahrung besteht vor allem aus Bachflohkrebsen, er selbst wird von Steinfliegen gefressen.

Fazit: Die Quellen der Egge sind ein großartiger Naturschatz, der am besten in einem Nationalpark bewahrt werden kann.

Dr. Elsa Nickel - Biologin und Ex-Abteilungsleiterin Naturschutz im Bundesumweltministerium

"Die Erfahrung zeigt: Immer, wenn ein neuer Nationalpark geplant ist, gibt es Zuspruch und Widerstände, Befürworter und Gegner vor Ort. Das geht manchmal über längere Zeit und wird konstruktiv ausdiskutiert. Wenn dann ein Nationalpark eingerichtet wird, ist immer die Erfahrung, dass den hinterher keiner mehr missen möchte."

Elsa Nickel

Frau Dr. Nickel, bis 2018 haben Sie die Abteilung Naturschutz im Bundesumweltministerium geleitet und Deutschland auf vielen internationalen Konferenz vertreten. Braucht es einen Nationalpark in der Egge?

Deutschland hat sich international verpflichtet, zehn Prozent der Landes- und Meeresflächen als streng geschützte Schutzgebiete bereitzustellen. Dazu haben wir uns im europäischen Rahmen in der UN-Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) verpflichtet. Und die nationale Biodiversitätsstrategie hat die Aufgabe, unsere internationalen Verpflichtungen in Deutschland umzusetzen. „Streng geschützt“ bedeutet im wesentlichen Prozessschutz, also vom Menschen ungestörte natürliche Dynamik. Auf 2 % der Fläche sollen wir „Wildnisgebiete“ ermöglichen. Das erfüllen besonders die Nationalparke, manche Naturschutzgebiete und manche Natura 2000 Gebiete. Im Moment liegen wir bei ungefähr 6 % der Landesfläche als streng geschützt. Davon sind nur 0,6 % Nationalparke und 0,6 % Wildnisgebiete. Wenn es bis 2030 zehn Prozent werden sollen, müssen wir noch ordentlich zulegen.

Die Egge ist ja jetzt schon als Naturpark geschützt, reicht das nicht?

Als streng geschützte Gebiete zählen manche Naturschutzgebiete und eben alle Nationalparke. Der Vorteil eines Nationalparks ist es, dass Natur sich dort großräumig, dynamisch und ungestört selbst entwickeln kann, ohne den Einfluss des Menschen. Solche Gebiete sollen einerseits der Erholung dienen, weil die Menschen erfahrungsgemäß auch Wildnis und „Natur pur“ erleben wollen, andererseits aber auch der Forschung. Für die Wissenschaft ist es sehr interessant, Wildnisgebiete als Referenzgebiete zu haben, in denen die Natur auf einer großen Fläche unbeeinflusst vom Menschen sich selbst entwickeln kann. 

Diese Referenzgebiete zeigen uns, wie sich Natur auch nach Störungen selber heilen kann und wie sie auf sich ändernde Rahmenbedingungen, zum Beispiel auf den Klimawandel, reagiert. Dieses Wissen hilft dann, die Wirtschaftswälder naturnah zu bewirtschaften, die ja immer noch rund 95 % der Fläche ausmachen würden. Wir wollen ja nicht gegen die Natur arbeiten, sondern mit der Natur. Das ist immer auch wirtschaftlich kostengünstiger, das zeigt die Erfahrung vieler Forstämter und Waldbesitzer, die das schon so machen.

In der Egge gibt es ja viele Kalamitätsflächen, also Fichtenwälder, die großflächig abgestorben sind. Ginge es nicht schneller mit der Erholung, wenn man dort klimaresiliente Mischwälder anpflanzen würde?

Es gibt viele Beispiele, wie sich Natur auch nach Kalamitäten selbst erholt. Ich denke, wir sollten uns dieses „Labor“ eines Nationalparks leisten, um zu beobachten, wie die Natur dieses selber macht. Wir haben außerhalb immer noch genug Flächen, wo wir aktiv eingreifen und wirtschaften. Dann können wir das abgleichen und eventuell korrigieren, wenn wir sehen, wie die Natur es macht, denn dann ist es dauerhafter und nachhaltiger.

Das braucht Zeit, es geht dabei um ganze Baumgenerationen. Wenn wir diese Flächen der Natur überlassen, dann sind das die Urwaldgebiete von morgen und übermorgen. Nochmal: Die Bewirtschaftung bleibt ja auf den allermeisten Flächen bestehen, aber wir brauchen eben zusätzlich ein paar großflächige Naturlaboratorien, die ausreichend groß sein müssen, um randliche Einflüsse auszuschließen, mit verschiedenen Ökosystemen, mit trockenen und feuchten Gebieten auf unterschiedlichen Höhenstufen, mit unterschiedlichen Ausgangsgesteinen.

Das alles bietet die Egge ja. Trotzdem sind viele Leute skeptisch. Wie können Sie sich das erklären?

Ich habe 32 Jahre in der Naturschutzverwaltung gearbeitet und hatte das Glück, alle unsere 16 deutschen Nationalparke besichtigen zu dürfen - und auch viele in Europa und auf anderen Kontinenten. Die Erfahrung zeigt: Immer, wenn ein neuer Nationalpark geplant ist, gibt es Zuspruch und Widerstände, Befürworter und Gegner vor Ort. Das geht manchmal über längere Zeit und wird konstruktiv ausdiskutiert. Wenn dann ein Nationalpark eingerichtet wird, ist immer die Erfahrung, dass den hinterher keiner mehr missen möchte. Alle sind froh, dass er da ist, man identifiziert sich mit ihm und man kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie die Region ohne ihren Nationalpark wäre. Es kommen mehr Menschen als Besucher, es ist ein neuer zusätzlicher Wirtschaftsfaktor, die Region hat ein Alleinstellungsmerkmal und wird bedeutender.

Ist die Egge zu schmal für einen Nationalpark?

Die meisten Biotopverbunde sind ja keine runden Flächen, sondern orientieren sich an der Topografie, an der Geländeform. Viele Nationalparke sind schlauchförmig, etwa die, die Gewässer schützen oder die Küsten. Bei der „Soll-Größe“ für Nationalparke von mindestens 10.000 Hektar ist eine längliche Form nicht zu schmal.

NRW ist ja eines der größten Bundesländer, was die Fläche angeht und hat laut Wildnispotenzial-Studie ganz viele Möglichkeiten - aber erst einen Nationalpark. Andere Flächenstaaten sind da längst weiter. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern haben zwei Nationalparke. Es wäre doch schön, wenn NRW sich an die Spitze der Bundesländer setzen würde!