Nationalpark im Wartestand

In der Vergangenheit hat es bereits wiederholt Bemühungen um die Errichtung eines Nationalparks in OWL gegeben hat. Ursprünglich konzentrierten sich die Überlegungen dabei auf die Flächen des britischen Truppenübungsplatzes (TÜP) in der Senne und angrenzende Gebirgszüge von Teutoburger Wald und Egge.

Unser „Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge“ war dabei stets ein relevanter Player und vernetzt auch aktuell in starkem Maße die naturschutzfachlichen Bestrebungen der regionalen NGO zu diesem Thema. 

Neben ökologischen Erwägungen waren und sind selbstverständlich zahlreiche weitere Interessen und Gegebenheiten zu berücksichtigen. Ein wichtiger Punkt war und ist dabei die Relevanz des TÜP Senne für die militärischen Belange der britischen Armee bzw. für die NATO-Sicherheitsinteressen. Das Gewicht dieses Aspektes hat sich mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine grundlegend verändert. Wir rechnen als Förderverein nicht mehr damit, dass das militärische Übungsgelände Senne innerhalb von wenigen Jahren einer zumindest parallelen Nationalparknutzung zugeführt werden kann. 

Aus diesem Grund haben wir für die nächsten Jahre auch unsere Schwerpunktsetzung verschoben. Wir sehen eine Nationalparkentwicklung in der Senne frühestens mittelfristig und schlagen daher vor, den im Koalitionsvertrag vereinbarten zweiten Nationalpark für NRW im Bereich des Eggegebirges zu verwirklichen.

Wir wollen langfristig einen Nationalpark, der sowohl den heutigen britischen Truppenübungsplatz Senne als auch wesentliche Teile des Eggegebirges umfasst. Starten wir jetzt also mit der Egge und sorgen wir dafür, dass die Senne weiterhin so gut geschützt wird, als Nationalpark im Wartestand.